In diesem Zweiteiler gehen wir auf die Gründe hierfür ein. Zuerst beleuchten wir den Zusammenhang zwischen Kraft und Muskelmasse.
Unsere Muskulatur dient unter anderem dazu, uns im Raum zu bewegen. Dafür muss die Muskulatur Drehmomente um die Gelenke aufbringen. Dieses Drehmoment ist vom Hebelarm und der aufgebrachten Kraft durch die Muskulatur abhängig. Der Hebelarm ist der Abstand der Gegenkraft und des Ansatzpunktes des Muskels. Ein Muskel greift nicht immer direkt am Ende eines Knochens an, sondern ein wenig davon entfernt. Deswegen ist der Hebelarm nicht zwingend gleich der Länge des Knochens. Die aufgebrachte Kraft eines Muskels ist von der Anzahl und Art der Muskelfasern, deren Querschnitt und der neuronalen Effizienz abhängig.
Um das alles etwas zu verdeutlichen nehmen wir als Beispiel den Bizepscurl. Die Bizepsmuskulatur muss eine Kraft über die Bizepssehne in den Unterarm aufbringen, um ein Drehmoment im Ellbogen zu erzeugen. Ist die von der Muskulatur aufgebrachte Kraft größer als die Gegenkraft(z.B. der Gewichtskraft einer Kurzhantel in der Hand) so führen wir die bekannte Curl Bewegung aus.
Der Hebelarm
In diesem Beispiel ist der Hebelarm der Abstand des Kurzhantelgriffes zum Ansatz der Bizepssehne(ein paar Zentimeter vom Ellbogen in Richtung Handgelenk). Ein Abknicken des Handgelenks kann diesen Hebelarm bereits leicht verkürzen.