Die Supplement Industrie hat bei vielen Trainierenden einen sehr hohen Stellenwert. Häufig sind die Produkte aber mit Vorsicht zu genießen, denn es gibt viele, die sich falsche Werbeversprechen zu nutze machen für wenig bis gar keine Wirkung. Die Liste mit BCAAs, Carb Blockern, Säure-Basen Kuren, Detox Tees, Testosteronbooster uvm. ist zwar lang, wir möchten dir aber zumindest 3 solcher Supplemente einmal näher erläutern, damit du keiner künftigen Marketingfalle glauben schenkst und die Lage sachgemäß reflektieren kannst.
Supplement #1: Weight Gainer
Weight Gainer können dir dabei helfen dein tägliches Kalorienziel zu erreichen und verhelfen dir zu einem potentiellen Kalorienüberschuss. Weight Gainer an sich sind für einen erfolgreichen Muskelaufbau und für eine Gewichtszunahme nicht notwendig. Genauso wenig nimmst du zu, wenn du einen Weight Gainer am Tag trinkst aber am Ende des Tages nicht in einem Kalorienplus bist.
Oftmals bestehen Weight Gainer aus einer Mischung aus billigen Einfach- und Mehrfachzuckern und Whey Protein. Mit einem eigens kreierten Weight Gainer bist du daher in vielerlei Hinsicht besser bedient [Inhaltsstoffe, Geld].
Hier ein Beispiel für einen eigenen Weight Gainer:
- 250 ml Milch (3,5%)
- 1 Banane (120g)
- 50 g Beeren nach Wahl
- 50 g gemahlene Haferflocken
- 20 g gemahlene Mandeln
- 20 g Peanutbutter
- 30 g Whey
Nährwerte: 820 kcal 35g F, 75g KH, 52g EW
Diese Variante ist nährstoffreicher, günstiger und wesentlich leckerer.
Merke: Wenn Du also Probleme beim Zunehmen hast, dann überprüfe zuerst Deine tägliche Kalorienzufuhr, bevor Du zu einem Weight Gainer greifst. Es gibt viele unnötige Supplements. Weight Gainer gehören unser Meinung nach definitiv dazu.
Supplement #2: Fatburner
Die Fettverbrennung im menschlichen Körper funktioniert über ein Kaloriendefizit. Der Körper muss quasi dazu gezwungen werden, Körpersubstanz abzubauen. Evolutionsbiologisch gesehen will der Körper auf gar keinen Fall seine Fettpolster loswerden, da diese in einer eventuell bevorstehenden Hungerperiode überlebenswichtig sein könnten und einer Stresssituation gleicht.
Wenn Du nicht weniger Kalorien isst, als Du verbrauchst, dann wirst Du kein Fett verbrennen, ergo nicht abnehmen. Sogenannte Fatburner helfen dir in Summe dann auch nicht viel! Der Name mag bei vielen einen Nutzen suggerieren, der so nicht existiert. Magische Pillen sind immer noch ein Wunschdenken.
Doch was macht ein Fatburner genau?
Fatburner und die darin enthaltenen Inhaltsstoffe erhöhen als Supplement die Thermogenese (Wärmebildung) im Körper. Dadurch wird die Körpertemperatur erhöht und das führt zu einem leicht erhöhten Kalorienverbrauch, macht in Summe aber je nach Körperzusammensetzung und Geschlecht maximal 50 kcal an Verbrauch aus. Wie du dir denken kannst ist die Summe marginal und mit 3 Cashewkernen gleichzusetzen.
Warum einige Menschen mithilfe von Fatburnern tatsächlich Gewicht verloren haben, liegt daran dass sie unbewusst noch im Kaloriendefizit waren oder bewusst in einer Diät Fatburner ergänzt haben und so der Anschein getrübt wurde.
Merke: Wähle lieber eine nachhaltige Diätform, welche du langfristig durchhalten kannst und du wirst erfolgreich Fett verbrennen, auch ohne Hilfsprodukte. Die Ernährung ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
Supplement #3: Magnesiumoxid
Magnesium an sich ist ein essentielles Nahrungsmineral und das zweithäufigste Elektrolyt im menschlichen Körper. Ein potentieller Mangel von Magnesium ist weit verbreitet, rein über die Ernährung durch diverse Nahrungsmittel wie Nüsse, Vollkornprodukte (Haferflocken,…) und Blattgemüse (z.B. Spinat) aber auch gut zu decken.
Das Spurenelement Magnesium spielt besonders für den Energiestoffwechsel sowie für die Muskel- und Nervenfunktion eine wichtige Rolle. Ein Magnesiummangel erhöht den Blutdruck, verringert die Glukosetoleranz und verursacht eine neuronale Erregung.
Wenn Magnesium ergänzt wird, um einen Mangel zu lindern, wirkt es als Beruhigungsmittel [Muskeltonus], senkt den Blutdruck und verbessert die Insulinsensitivität. Bei Krämpfen ist Magnesium entgegen dem vielen Hören und Sagen aber weniger wirksam und damit auch ein häufiger Mythos.
Schön und gut- wo ist aber jetzt der Haken?
Magnesium hat verschiedene Formen, die in der Supplementindustrie verwendet werden. Wie es die Überschrift schon sagt beschränken wir uns hier auf Magnesiumoxid.
Gastrointestinale Nebenwirkungen, wie Durchfall und Völlegefühl, treten aufgrund der geringeren Resorptionsraten häufiger auf, wenn Magnesiumoxid oder Magnesiumchlorid zugesetzt werden. Magnesiumoxid ist sogesehen ein reines Abführmittel und kann kaum bis gar nicht vom Körper aufgenommen werden, da es dem Körper nicht gelingt die Bindungen des Magnesiumoxids im Darm aufzubrechen- die Folge: Wasserbindung im Darm und Durchfall.
ACHTUNG: Genau dieses Magnesiumoxid verwenden viele Supplementfirmen für Ihre Produkte (billig im Einkauf, mehr Profit für die Firma). Du zahlst also Geld für ein Produkt mit einer nicht so schönen Wirkung. Magnesiumoxid wird übrigens auch in Krankenhäusern als Abführmittel eingesetzt.
Solltest du dich für ein Magnesiumsupplement entscheiden, dann achte bitte darauf, dass es sich bei dem Supplement um sogenanntes Magnesiumcitrat handelt.
Wir hoffen dir hat der Blogartikel etwas an Aufschluss gebracht! Aktuell arbeiten wir an einem kostenlosen Supplementguide, den wir dir hoffentlich bald online zur Verfügung stellen können.
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